HIT-6 - Headache Impact Test / Auswirkungen von Kopfschmerzen

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Hier finden Sie Informationen zum inhaltlichen Aufbau des HIT-6-Fragebogens und zur Bedeutung der damit gewonnenen Ergebnisse. Darüber hinaus können Sie den Umfang, sowie die in iDocLive verfügbaren Versionen einsehen.

Beschreibung

Der Headache Impact Test-6 (HIT-6) ist ein validierter Selbstauskunftsfragebogen zur Erfassung der Auswirkungen von Kopfschmerzen auf das tägliche Leben der Patienten und auf deren Funktionsfähigkeit. Er wurde für das Screening und die Überwachung von Patienten mit Kopfschmerzen sowohl in der klinischen Praxis als auch in der klinischen Forschung entwickelt.[1]

Inhaltlicher Aufbau

Der HIT-6-Fragebogen misst sechs Items mit jeweils einer Frage zu verschiedenen Aspekten des Lebens mit Kopfschmerzen. Diese sind:

  • Häufigkeit und Schwere der Schmerzen
  • Fähigkeit, den Alltag zu bewältigen
  • Bedürfnis, sich hinzulegen
  • Müdigkeit
  • Gereiztheit
  • Konzentrationsfähigkeit

Die Antworten darauf, wie stark diese Bereiche durch Kopfschmerzen beeinträchtigt werden, werden auf einer fünfstufigen Skala gegeben, die wie folgt lautet:

  • nie (6 Punkte)
  • selten (8 Punkte)
  • manchmal (10 Punkte)
  • sehr oft (11 Punkte)
  • immer (13 Punkte)

Auswertungshinweise

Der Gesamtwert (HIT-6-Score) wird durch einfache Addition der Werte aus den Antworten auf die sechs Items berechnet. Der theoretische Wertebereich des HIT-6-Fragebogens liegt zwischen 36 und 78. Ein höherer Score deutet auf stärkere Auswirkungen von Kopfschmerzen auf das tägliche Leben und die Funktionsfähigkeit der Patienten hin. Um eine Interpretation des Gesamtwertes zu erleichtern, werden darüber hinaus vier Gruppen mit folgenden Cut-off-Werten definiert:[2]

Bedeutung (Gruppe) HIT-6-Score
geringe oder keine Auswirkungen ≤49
gewisse Auswirkung 50 - 55
erhebliche Auswirkung 56-59
schwerwiegende Auswirkung ≥60

Bedeutung der Ergebnisse

Der HIT-6-Fragebogen ist ein zuverlässiges und valides Instrument zur Messung der Auswirkungen von Kopfschmerzen auf das tägliche Leben und die Funktionsfähigkeit sowohl bei episodischer als auch bei chronischer Migräne sowie bei den anderen Arten von Kopfschmerzen.[2] Er ermöglicht zudem eine Unterscheidung zwischen verschiedenen Kopfschmerzarten wie chronischer Migräne, episodischer Migräne und Nicht-Migräne-Kopfschmerzen.[3]

Mithilfe des HIT-6-Fragebogens können die kopfschmerzbedingten Beeinträchtigungen über einen Zeitraum von einem Monat erfasst werden. Er ist änderungssensitiv und ermöglicht auch die Verlaufskontrolle, beispielsweise zur Überwachung des Therapieerfolgs.[1] Als einfach und schnell auszufüllender Selbstauskunftsfragebogen liefert er den Behandlern weiterhin klinisch relevante Daten über die vom Patienten wahrgenommene Belastung durch Kopfschmerzen.[4]

Aufgrund seiner Einfachheit und Schnelligkeit ist der HIT-6-Fragebogen ein wertvolles Instrument für Ärzte, um schnell und unkompliziert relevante Daten über die von den Patienten wahrgenommene Belastung durch Kopfschmerzen zu erhalten.[4]

Komponenten des Zeitpunktberichts in iDocLive®

Nachfolgend können Sie die Komponenten der in iDocLive erstellten Zeitpunktberichte einsehen. Diese Darstellung richtet sich insbesondere an Behandelnde.

Kurzbeschreibung

Der Headache Impact Test-6 (HIT-6) ist ein validierter Selbstauskunftsfragebogen zur Erfassung der Auswirkungen von Kopfschmerzen auf das tägliche Leben und auf die Funktionsfähigkeit der Patienten. Er wurde für das Screening und die Überwachung von Patienten mit Kopfschmerzen sowohl in der klinischen Praxis als auch in der klinischen Forschung entwickelt. Der HIT-6-Fragebogen ist kurz, zuverlässig und änderungssensitiv.[1]

Der Fragebogen misst sechs Items mit jeweils einer Frage: Häufigkeit und Schwere der Schmerzen, Fähigkeit, den Alltag zu bewältigen, Bedürfnis, sich hinzulegen, Müdigkeit, Gereiztheit und Konzentrationsfähigkeit. Die Antworten werden auf einer fünfstufigen Skala gegeben, die aus folgenden Antwortmöglichkeiten besteht: "nie" (6 Punkte), "selten" (8 Punkte), "manchmal" (10 Punkte), "sehr oft" (11 Punkte), "immer" (13 Punkte). Die Beeinträchtigung auf das tägliche Leben und die Funktionsfähigkeit wird über einen Zeitraum von vier Wochen abgefragt.

Grenzwerte

Zur Berechnung des HIT-6-Scores werden die Werte aller 6 Antworten addiert. Der Gesamtwert kann theoretisch zwischen 36 und 78 liegen, wobei höhere Werte eine stärkere Beeinträchtigung bedeuten. In Validierungsstudien ergaben sich folgende Grenzwerte, mit dessen Hilfe die Parienten in 4 Gruppen eingeteilt werden können:[2]

Symbol Bedeutung (Gruppe) HIT-6-Score
Weißer Haken auf grünem Kreis.png geringe oder keine Auswirkungen ≤49
Weißes Ausrufezeichen auf gelbem Dreieck.png gewisse Auswirkung 50 - 55
Weißes Ausrufezeichen auf orangem Dreieck.png erhebliche Auswirkung 56-59
Weißes Ausrufezeichen auf rotem Oktagon.png schwerwiegende Auswirkung ≥60
Weißes Ausrufezeichen auf dunkelgrauen Quadrat.png Keine Score-Berechnung möglich, da der Fragebogen nicht vollständig ausgefüllt wurde.

Einsatzgebiete

Kopfschmerzerkrankungen haben eine hohe Prävalenz und können sich sehr hinderlich auf das Leben des Patienten auswirken. Deshalb ist es für die adäquate Therapie sehr wichtig eine zuverlässigen Methode zu haben, um die vom Patienten gesammelten Informationen über die Auswirkungen der Migräne (und der Kopfschmerzen allgemein) auf das tägliche Leben zu standardisieren.[5]

HIT-6 ist ein Selbstbeurteilungsverfahren das entwickelt wurde, um ein breites Spektrum von Faktoren, die für die Belastungen des täglichen Lebens und der Funktionsfähigkeit durch Kopfschmerzen eine wichtige Rolle spielen, zu erfassen. In Studien hat sich HIT-6 als eine zuverlässigen Methode zur Erzeugung valider quantitativer Daten über sie Auswirkungen von Kopfschmerzen bewiesen.[1] Der Fragebogen erfasst die Belastungen in den letzten vier Wochen und kann sehr einfach und schnell vom Patienten ausgefüllt werden. Dieses zeitökonomische Instrument liefert wertvolle Hinweise für den Behandler, ersetzt allerdings keineswegs eine ärztliche Diagnose. Da der HIT-6-Fragbogen änderungssensitiv ist, bietet er sich auch zur Verlaufskontrolle der Therapie an.[3]

Anmerkung

Im Fragebogen verwendete Medien

In diesem Fragebogen werden keine Medien verwendet.

Versionen

iDocLive Versionierung

Aktuell gültige Version

v1.0.0

Versionshistorie

-

Fragebogenfassungen

In iDocLive ist derzeit die deutsche Standardversion des HIT-6-Fragebogens mit 6 inhaltlichen Fragen verfügbar.

Weitere Versionen

HIT-6-Versionen in anderen Sprachen (über 27[1]) sind derzeit in iDocLive nicht verfügbar.

Umfang

Dieser Fragebogen enthält 6 Fragen (Single Choice). Die durchschnittliche Bearbeitungsdauer beträgt 1-2 Minuten.

Unter folgendem Link können Sie den Fragebogenumfang mit allen Fragen einsehen: HIT-6-Fragebogen

Siehe auch

Literatur

  • Kosinski, M., Bayliss, M. S., Bjorner, J. B., Ware, J. E., Garber, W. H., Batenhorst, A., ... & Tepper, S. (2003). A six-item short-form survey for measuring headache impact: The HIT-6™. Quality of life research, 12(8), 963-974.
  • Martin, M., Blaisdell, B., Kwong, J. W., & Bjorner, J. B. (2004). The Short-Form Headache Impact Test (HIT-6) was psychometrically equivalent in nine languages. Journal of clinical epidemiology, 57(12), 1271-1278.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Kosinski, M., Bayliss, M. S., Bjorner, J. B., Ware, J. E., Garber, W. H., Batenhorst, A., ... & Tepper, S. (2003). A six-item short-form survey for measuring headache impact: The HIT-6™. Quality of life research, 12(8), 963-974.
  2. 2,0 2,1 2,2 Rendas-Baum, R., Yang, M., Varon, S. F., Bloudek, L. M., DeGryse, R. E., & Kosinski, M. (2014). Validation of the Headache Impact Test (HIT-6) in patients with chronic migraine. Health and quality of life outcomes, 12(1), S.3.
  3. 3,0 3,1 Yang, M., Rendas-Baum, R., Varon, S. F., & Kosinski, M. (2011). Validation of the Headache Impact Test (HIT-6™) across episodic and chronic migraine. Cephalalgia, 31(3), 357-367.
  4. 4,0 4,1 Shin, H. E., Park, J. W., Kim, Y. I., & Lee, K. S. (2008). Headache Impact Test-6 (HIT-6) scores for migraine patients: Their relation to disability as measured from a headache diary. Journal of clinical neurology, 4(4), 158-163.
  5. Malmberg-Ceder K, Haanpää M, Korhonen PE, Kautiainen H, Veromaa V, Soinila S. The role of psychosocial risk factors in the burden of headache. J Pain Res. 2019 May 28;12:1733-1741. doi: 10.2147/JPR.S165263. PMID: 31213885; PMCID: PMC6548994.