QLIP - Quality of Life Impairment by Pain
Hier finden Sie Informationen zum inhaltlichen Aufbau des QLIP-Fragebogens und zur Bedeutung der damit gewonnenen Ergebnisse. Darüber hinaus können Sie den Umfang, sowie die in iDocLive verfügbaren Versionen einsehen.
Beschreibung
Der QLIP-Fragebogen erfasst das Ausmaß an schmerzbedingter Einschränkung der Lebensqualität und begleitender schmerz- bzw. behandlungsbedingter Beeinträchtigung.
Inhaltlicher Aufbau
Es werden Informationen zu folgenden Lebensbereichen abgefragt:
- allgemeines Wohlbefinden
- Schlafdauer
- Vorliegen von Dauerschmerzen
- schmerzbedingten Einschränkungen der alltäglichen Bedürfnisse und der Stimmung
- Möglichkeit der schmerzlindernden Einflussnahme
- Vorliegen weiterer Beschwerden
Die Antwortmöglichkeiten sind dabei als Einfach- bzw. Mehrfachauswahl vorgegeben.
Auswertungshinweise
Anhand der Angaben aus dem QLIP-Fragebogen wird ein Punktewert der Beeinträchtigung errechnet. Ein niedrigerer Punktewert bedeutet dabei eine stärkere schmerzbedingte Beeinträchtigung der Lebensqualität. Zudem gibt es einen Grenzwert, ab dem die Beeinträchtigung medizinisch auffällig ist.
Bedeutung der Ergebnisse
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Komponenten des Zeitpunktberichts in iDocLive®
Nachfolgend können Sie die Komponenten der in iDocLive erstellten Zeitpunktberichte einsehen. Diese Darstellung richtet sich insbesondere an Behandelnde.
Kurzbeschreibung
Chronische Schmerzen gehen häufig mit einer Vielzahl körperlicher und seelischer Begleiterscheinungen einher. Im Vordergrund der psychischen Beeinträchtigung vieler Schmerzpatienten stehen dabei Symptome depressiven Erlebens, unspezifischer Ängste und Stress. Diese Bereiche gilt es gezielt zu hinterfragen, standardisiert zu erfassen und ggf. auch therapeutisch zu adressieren.
Der Evaluation psychischer Belastungen – wie z.B. Depression, Angst und Stress – kommt in der Schmerzforschung und -behandlung somit eine zentrale Bedeutung zu. Aufgrund der Komplexität dieser Beschwerden empfiehlt sich bei Patienten mit chronischen Schmerzen der Einsatz reliabler und validierter Fragebogen zur ökonomischen Erfassung entsprechender Beschwerden. Obwohl diese Instrumente „verfahrenstechnisch“ die eingangs genannten Beschwerden zuverlässiger erfassen können als der klinische Blick können sie eine sorgfältige Anamnese und Untersuchung nicht ersetzen – wohl aber die differentialdiagnostische Evaluation unterstützen und das Ansprechen auf die gewählten Therapiemaßnahmen dokumentieren.
Grenzwerte
Zur Berechnung der Teilbelastungen werden die Fragen der DASS den drei Erfassungsbereichen zugeordnet (Depression: 3, 5, 10, 13, 16, 17, 21; Angst: 2, 4, 7, 9, 15, 19, 20; Stress: 1, 6, 8, 11, 12, 14, 18) und für jeden Bereich durch eine einfache Summenbildung der individuelle „Belastungswert“ errechnet. Dieser erlaubt – durch den Vergleich mit den nachfolgend genannten validierten Grenzwerten – nicht nur eine Orientierung über das individuelle Beschwerdebild eines Patienten zu einem definierten Zeitpunkt, sondern (über den Vergleich zweier Messwerte – z.B. vor und unter Therapie) auch Aussagen über behandlungsbedingte Veränderungen. Auf der Grundlage verschiedener Validierungsstudien werden im Rahmen der vorliegenden Anwendung die folgenden Cut-off-Werte und Farbkodierungen für die Graduierung der individuellen Belastungssituationen verwendet:
Depression | Angst | Stess | |
---|---|---|---|
normal (grün) | 0 - 4 | 0 - 3 | 0 - 7 |
gering (gelbgrün) | 5 - 6 | 4 - 5 | 8 - 9 |
mittel
(gelb) |
7 - 10 | 6 - 7 | 10 - 12 |
stark (orange) | 11 - 13 | 8 - 9 | 13 - 16 |
sehr / extrem stark (rot) | ≥14 | ≥10 | ≥17 |
Einsatzgebiete
Der Depressions-Angst-Stress-Skala (DASS) liegen konzeptionelle und methodische Überlegungen zugrunde die genannten Kernsymptome eindeutig, einfach und unter Vermeidung somatischer Items auch reliabel zu messen. Entscheidender Vorteil der DASS (z.B. im Vergleich zur ebenfalls verfügbaren Hospital Anxiety and Depression Scale, HADS) ist die zusätzliche Skala Stress und die hierüber fassbare Dimension der körperlichen Anspannung – die sowohl diagnostisch als auch therapeutisch gerade für Patienten mit (chronischen) Schmerzen von großer Bedeutung ist. Der DASS 21 ist ein klassisches Selbstauskunftsinstrument, bei dem der Patient das Ausmaß seiner Beschwerden unter Bezugnahme auf standardisierte Fragen und entsprechende verbale Rangskalierung beschreibt. Die Antwortdimensionen der DASS sind für alle 21 Fragen gleich und reichen von
- "traf gar nicht auf mich zu“ oder „nie" (0), über
- „traf bis zu einem gewissen Grad auf mich zu“ oder „manchmal“ (1),
- „traf in beträchtlichem Maße auf mich zu“ oder „ziemlich oft“ (2), bis hin zu
- "traf sehr stark auf mich zu“ oder „die meiste Zeit" (3).
Anmerkung
Komponenten des Zeitpunktberichts in iDocLive®
Nachfolgend können Sie die Komponenten der in iDocLive erstellten Zeitpunktberichte einsehen. Diese Darstellung richtet sich insbesondere an Behandelnde.
Kurzbeschreibung
Grenzwerte
Depression | Angst | Stess | |
---|---|---|---|
normal (grün) | 0 - 4 | 0 - 3 | 0 - 7 |
gering (gelbgrün) | 5 - 6 | 4 - 5 | 8 - 9 |
mittel
(gelb) |
7 - 10 | 6 - 7 | 10 - 12 |
stark (orange) | 11 - 13 | 8 - 9 | 13 - 16 |
sehr / extrem stark (rot) | ≥14 | ≥10 | ≥17 |
Einsatzgebiete
Anmerkung
Im Fragebogen verwendete Medien
In diesem Fragebogen werden keine Medien verwendet.
Versionen
iDocLive Versionierung
Aktuell gültige Version:
v1.0.0
Versionshistorie:
-
Fragebogenfassungen
In iDocLive ist derzeit die Standardversion des QLIP-Fragebogens mit 8 inhaltlichen und einer optionalen Frage(n) verfügbar.
Weitere Versionen: /
Umfang
Dieser Fragebogen enthält 8 (und eine optionale) Fragen.
Unter folgendem Link können Sie den Fragebogenumfang mit allen Fragen einsehen: QLIP-Fragebogen
Siehe auch
Literatur
- Ueberall M, Eberhardt A, Mueller-Schwefe G. Quality of life under oxycodone/naloxone, oxycodone, or morphine treatment for chronic low back pain in routine clinical practice. Int J Gen Med. 2016;9:39-51.