Burnout Schnelltest

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Version vom 1. August 2023, 12:43 Uhr von Tanya Makarova (Diskussion | Beiträge) (Fragebogen Vorschau eingefügt (pdf) und Literatur)

Hier finden Sie Informationen zum inhaltlichen Aufbau des Burnout Schnelltest - Fragebogens und zur Bedeutung der damit gewonnenen Ergebnisse. Darüber hinaus können Sie den Umfang, sowie die in iDocLive verfügbaren Versionen einsehen.

Beschreibung

Der Burnout-Schnelltest ist ein klassischer Selbstbeurteilungsfragebogen und misst Anzeichen einer bestehenden Erschöpfung. Somit erlaubt er eine erste Einschätzung darüber, ob der Patient vom Burnout-Syndrom gefährdet ist. Es handelt sich um einen psychologischen Fragebogen mit dessen Hilfe sich das individuelle Burnout-Risiko des Patienten bestimmen lässt. Ursprünglich wurde der Fragebogen für die Bestimmung des Burnout-Risikos bei LehrerInnen entwickelt. In der vorliegenden Version wurden die Aussagen durch das "Stern"-Magazin modifiziert und können für alle Berufsgruppen eingesetzt werden.[1]

Inhaltlicher Aufbau

Der Burnout-Schnelltest besteht aus insgesamt 16 Items. Die Antworten, inwiefern die beschriebenen Aussagen auf das Befinden des Patienten zutreffen, können auf einer 5-stufigen Skala gegeben werden. Diese umfasst folgende Abstufungen:

  • trifft nicht zu (0 Punkte)
  • trifft kaum zu (1 Punkt)
  • trifft ziemlich zu (2 Punkte)
  • trifft deutlich zu (3 Punkte)
  • trifft sehr zu (4 Punkte)

Auswertungshinweise

Der Burnout Score wird durch Summenbildung der Werte der einzelnen Items (Patientenbeurteilung der Zutreffens der 16 Aussagen) gebildet. Folgende Cut-off-Werte für das individuelle Burnout-Risiko der Patienten wurden von den Autoren definiert:[1]

  • 0 - 16: geringes Überlastungsrisiko;
  • 17 - 32: Warnsignale vorhanden, die auf eine beginnende Erschöpfung hindeuten;
  • 33 - 48: deutliche Erschöpfungssymptome;
  • mehr als 48: Anzeichen eines fortgeschrittenen Burnout-Stadiums.

Bedeutung der Ergebnisse

Der Burnout-Schnelltest eignet sich als Screeninginstrument zur Beurteilung des individuellen Patientenrisikos ein Burnout-Syndrom zu entwickeln und kann sowohl vom Patienten eigeninitiativ als auch in der Arztpraxis ausgefüllt werden. Als Selbstbeurteilungsverfahren lässt er sich einfach durchführen und auswerten. Er sollte jedoch stets von einem erfahrenen Kliniker interpretiert werden und genügt allein nicht zur differenzierten Diagnosestellung aus. Daher sollte der Burnout-Schnelltest nur als ein Element in einer umfassenden Anamnese und differenzierten Diagnostik betrachtet werden.

Komponenten des Zeitpunktberichts in iDocLive®

Nachfolgend können Sie die Komponenten der in iDocLive erstellten Zeitpunktberichte einsehen. Diese Darstellung richtet sich insbesondere an Behandelnde.

Kurzbeschreibung

Ein Burnout-Syndrom kann die psychische und körperliche Gesundheit der Betroffenen erheblich beeinträchtigen: Symptome wie starke Erschöpfung, depressive Gedanken und Infektanfälligkeit, aber auch durch körperliche Beschwerden, machen sich bemerkbar. Insbesondere Schmerzleiden bilden mit dem Burnout ein fatales Gespann und beeinflussen sich gegenseitig. Der Einfluss von Arbeitsplatzfaktoren auf die Entwicklung chronischer Schmerzen ist lange bekannt. Umgekehrt stellen die schmerzbedingten Beeinträchtigungen einen wesentlichen Risikofaktor für ein mögliches Burnout-Syndrom dar.[2]

Mithilfe des Burnout-Schnelltests lässt sich das individuelle Burnout-Risiko des Patienten bestimmen. Es handelt sich um ein klassischer Selbstbeurteilungsinstrument, das die Anzeichen einer bestehenden Erschöpfung misst. Somit erlaubt er eine erste Einschätzung darüber, ob der Patient vom Burnout-Syndrom gefährdet ist.

Der Burnout-Schnelltest besteht aus 16 Items. Die Aussagen sollen mithilfe einer 5-stufigen Skala vom Patienten auf ihr Zutreffen auf seine aktuelle Lebenssituation beurteilt werden. Die Skala reicht von "trifft nicht zu" (0 Punkte) bis "trifft sehr zu" (4 Punkte). Der Burnout Score wird durch Summenbildung der Werte der einzelnen Items gebildet.

Grenzwerte

Folgende Cut-off-Werte für das individuelle Burnout-Risiko der Patienten wurden von den Autoren definiert[1]:

Symbol Bedeutung Cut-off-Werte
Weißer Haken auf grünem Kreis.png geringes Überlastungsrisiko 0 - 16
Weißes Ausrufezeichen auf gelbem Dreieck.png Warnsignale vorhanden, die auf eine beginnende Erschöpfung hindeuten 17 - 32
Weißes Ausrufezeichen auf orangem Dreieck.png deutliche Erschöpfungssymptome 33 - 48
Weißes Ausrufezeichen auf rotem Oktagon.png Anzeichen eines fortgeschrittenen Burnout-Stadiums mehr als 48
Weißes Ausrufezeichen auf dunkelgrauen Quadrat.png Keine Score-Berechnung möglich, da der Fragebogen nicht vollständig ausgefüllt wurde.

Einsatzgebiete

Als klassischer Selbstbeurteilungsfragebogen kann der Burnout-Schnelltest zur Einschätzung des individuellen Patientenrisikos, ein Burnout-Syndrom zu entwickeln, eingesetzt werden. Die zu beurteilenden Aussagen sind einfach und gut verständlich und die Auswertung ist schnell und unkompliziert, wodurch der Test sehr zeitökonomisch ist. Er kann vom Patienten eigeninitiativ aber auch in der Arztpraxis ausgefüllt werden, sollte jedoch stets von einem erfahrenen Kliniker interpretiert werden und genügt allein nicht zur differenzierten Diagnosestellung aus. Daher sollte der Burnout-Schnelltest nur als ein Element in einer umfassenden Anamnese und differenzierten Diagnostik betrachtet werden.

Anmerkung

Im Fragebogen verwendete Medien

In diesem Fragebogen werden keine Medien verwendet.

Versionen

iDocLive Versionierung

Aktuell gültige Version

v1.0.0

Versionshistorie

/

Fragebogenfassungen

In iDocLive ist derzeit die deutsche Standardversion des Burnout-Schnelltests mit 16 inhaltlichen Fragen verfügbar.

Weitere Versionen: /

Umfang

Der Fragebogen enthält 16 Fragen (Single Choice). Die durchschnittliche Bearbeitungszeit beträgt 5 Minuten.

Unter folgendem Link können Sie den Fragebogenumfang mit allen Fragen einsehen: Burnout Schnelltest - Fragebogen

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Peter M., Peter U. (2013) Burnout-Falle Lehrerberuf? Infos, Tests und Strategien zum Vorbeugen, Erkennen, Bewältigen, Verlag an der Ruhr; 1. Auflage, S. 16-18, ISBN: 3834623253
  2. Korb, J. Ausgebrannt und schmerzgeplagt. MMW - Fortschritte der Medizin 155, 57–59 (2013).