MPSS - Mainzer Stadienmodell der Schmerzchronifizierung
Hier finden Sie Informationen zum inhaltlichen Aufbau des MPSS - Fragebogens und zur Bedeutung der damit gewonnenen Ergebnisse. Darüber hinaus können Sie den Umfang, sowie die in iDocLive verfügbaren Versionen einsehen.
Beschreibung
Der MPSS - Fragebogen (Mainzer Stadienmodell der Schmerzchronifizierung nach Gerbershagen, Mainz Pain Staging System) teilt Schmerzpatienten in einen von drei Stadien (I bis III) der Schmerzchronifizierung ein. Der Schmerz wird dabei als dynamischer, mehrdimensionaler Prozess betrachtet und der Chronifizierungsprozess wird anhand zeitlicher und räumlicher Aspekte der Schmerzen und verschiedener Verhaltensweisen der Patienten wie Medikamenteneinnahmeverhalten und die Beanspruchung des Gesundheitssystems (Patientenkarriere) abgebildet.[1]
Inhaltlicher Aufbau
Um das Stadium der Schmerzchronifizierung zu erheben werden mit zehn Achsen, eine Frage pro Achse, insgesamt vier Dimensionen des Schmerzes bzw. des Patienten gemessen:
- zeitliche Aspekte des Schmerzes
- räumliche Aspekt des Schmerzes
- Medikamenteneinnahmeverhalten
- Patientenkarriere
Dabei gibt es pro Achse jeweils drei Antwortmöglichkeiten, von denen eine ausgewählt werden kann.
Auswertungshinweise
Die Antwortmöglichkeiten werden mit Zahlen codiert. Anschließend erfolgt eine Summenbildung. Je nach Summenwert können unterschiedliche Stadien der Schmerzchronifizierung angenommen werden. Die Grenzwerte sind dabei wie folgt:
Bedeutung | Wertebereich |
---|---|
Stadium I | 4 ≤ X ≤ 6 |
Stadium II | 7 ≤ X ≤ 8 |
Stadium III | 9 ≤ X ≤ 12 |
Bedeutung der Ergebnisse
Das MPSS gibt einen guten Überblick über die zu erwartenden therapeutischen Erfolge und rückt ein Behandlungsergebnis so in ein der Schmerzchronifizierung entsprechendes Licht.
Umfangreiche Untersuchungen zur ambulanten und stationären Schmerztherapie zeigen, dass der Therapieerfolg maßgeblich vom Chronifizierungsgrad der Schmerzen abhängt.[1] Mit der Stadienzuordnung hat der Haus- oder Facharzt ein diagnostisches Instrument in der Hand, das eine wichtige Entscheidungshilfe in der Therapieplanung des Patienten darstellt.[2]
Komponenten des Zeitpunktberichts in iDocLive®
Nachfolgend können Sie die Komponenten der in iDocLive erstellten Zeitpunktberichte einsehen. Diese Darstellung richtet sich insbesondere an Behandelnde.
Kurzbeschreibung
Um das Stadium der Schmerzchronifizierung zu erheben werden mit zehn Achsen, eine Frage pro Achse, insgesamt vier Dimensionen des Schmerzes bzw. des Patienten gemessen:
- zeitliche Aspekte des Schmerzes
- räumliche Aspekt des Schmerzes
- Medikamenteneinnahmeverhalten
- Patientenkarriere
Grenzwerte
Die Antwortmöglichkeiten werden mit Zahlen codiert. Anschließend erfolgt eine Summenbildung. Je nach Summenwert können unterschiedliche Stadien der Schmerzchronifizierung angenommen werden. Die Grenzwerte sind dabei wie folgt:
Bedeutung | Wertebereich |
---|---|
Stadium I | 4 ≤ X ≤ 6 |
Stadium II | 7 ≤ X ≤ 8 |
Stadium III | 9 ≤ X ≤ 12 |
Einsatzgebiete
Das MPSS gibt einen guten Überblick über die zu erwartenden therapeutischen Erfolge und rückt ein Behandlungsergebnis so in ein der Schmerzchronifizierung entsprechendes Licht.
Mit der Stadienzuordnung hat der Haus- oder Facharzt ein diagnostisches Instrument in der Hand, das eine wichtige Entscheidungshilfe in der Therapieplanung des Patienten darstellt.
Anmerkung
/
Im Fragebogen verwendete Medien
In diesem Fragebogen werden keine Medien verwendet.
Versionen
iDocLive Versionierung
Aktuell gültige Version:
v1.0.0
Versionshistorie:
/
Fragebogenfassungen
In iDocLive ist derzeit die Standardversion des MPSS - Fragebogens mit 10 inhaltlichen Fragen verfügbar.
Weitere Versionen:
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Umfang
Dieser Fragebogen enthält 10 Fragen (Single Choice). Die durchschnittliche Bearbeitungszeit beträgt 3-5 Minuten.
Unter folgendem Link können Sie den Fragebogenumfang mit allen Fragen einsehen: MPSS - Fragebogen
Siehe auch
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Wurmthaler C, Gerbershagen HU, Dietz G, Korb J, Nilges P, Schilling S (1996). Chronifizierung und psychologische Merkmale-Die Beziehung zwischen Chronifizierungsstadien bei Schmerzen und psychophysischem Befinden und familiären Merkmalen. Sonderdruck Zeitschrift für Gesundheitspsychologie. 4 113-36
- ↑ Ljutow, A. (2010). Betreuung chronischer Schmerzpatienten. Rolle des Hausarztes - diagnostische Entscheidungshilfen. ARS Medici Dossier XI, Rosenfluh Publikationen AG