Neuropathiescore - PainDETECT: Unterschied zwischen den Versionen
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Dafür wird die Stärke des Auftretens von 7 Kardinalsymptomen für neuropathische Schmerzen erhoben.<ref>Freynhagen, R., Baron, R., Gockel, U. & Tölle, T.R. (2006). painDETECT: a new screening questionnaire to identify neuropathic components in patients with back pain, Current Medical Research and Opinion, 22:10, 1911-1920</ref> Die Antwortskala ist dabei jeweils 6-stufig und reicht von "nie" bis "sehr stark". | |||
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Da die Diagnose neuropathischer Schmerzen in Deutschland häufig zu selten und zu spät gestellt wird, wird die damit notwendige Therapie ebenfalls häufig verspätet eingeleitet. Dies kann die Chronifizierung neuropathischer Schmerzen fördern. Mit den Befunden des Neuropathiescore-Fragebogens können neuropathische Prozesse, die den Schmerzen zugrunde liegen identifiziert werden. Dadurch können differenzialtherapeutisch wichtige Anregungen für eine beschwerdeorientierte Pharmakotherapie geliefert werden. | |||
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* Baron, R., Tölle, T.R., Gockel, U., Brosz, M. & Freynhagen, R. (2009). A cross-sectional cohort survey in 2100 patients with painful diabetic neuropathy and postherpetic neuralgia: Differences in demographic data and sensory symptoms. Pain. Nov;146(1-2). S.34-40. | |||
* Cappelleri, J.C., Bienen, E.J., Koduru, V. & Sadosky, A.(2014). Measurement properties of painDETECT by average pain severity. Clinicoecon Outcomes Res. Nov 6;6. S.497-504. | |||
==Weblinks== | ==Weblinks== |
Version vom 19. November 2021, 09:58 Uhr
Hier finden Sie Informationen zum inhaltlichen Aufbau des Neuropathiescore-Fragebogens und zur Bedeutung der damit gewonnenen Ergebnisse. Darüber hinaus können Sie den Umfang, sowie die in iDocLive verfügbaren Versionen einsehen.
Beschreibung
Der Neuropathiescore-Fragebogen misst die Wahrscheinlichkeit, dass den Schmerzen neuropathische Prozesse zugrunde liegen.
Inhaltlicher Aufbau
Dafür wird die Stärke des Auftretens von 7 Kardinalsymptomen für neuropathische Schmerzen erhoben.[1] Die Antwortskala ist dabei jeweils 6-stufig und reicht von "nie" bis "sehr stark".
Auswertungshinweise
Auf Grundlage der Angaben des Neuropathiescore-Fragebogens kann die Wahrscheinlichkeit des Vorliegens einer neuropathischen Schmerzkomponente in drei Bereiche unterteilt werden. Diese sind:
- unwahrscheinlich
- unklar
- wahrscheinlich
Bedeutung der Ergebnisse
Da die Diagnose neuropathischer Schmerzen in Deutschland häufig zu selten und zu spät gestellt wird, wird die damit notwendige Therapie ebenfalls häufig verspätet eingeleitet. Dies kann die Chronifizierung neuropathischer Schmerzen fördern. Mit den Befunden des Neuropathiescore-Fragebogens können neuropathische Prozesse, die den Schmerzen zugrunde liegen identifiziert werden. Dadurch können differenzialtherapeutisch wichtige Anregungen für eine beschwerdeorientierte Pharmakotherapie geliefert werden.
Im Fragebogen verwendete Medien
In diesem Fragebogen werden keine Medien verwendet.
Versionen
iDocLive Versionierung
Aktuell gültige Version:
v1.0.0
Versionshistorie:
-
Fragebogenfassungen
In iDocLive ist derzeit die Standardversion des Neuropathiescore-Fragebogens mit 7 inhaltlichen Fragen verfügbar.
Weitere Versionen: /
Umfang
Dieser Fragebogen enthält 7 Fragen.
Unter folgendem Link können Sie den Fragebogenumfang mit allen Fragen einsehen: Neuropathiescore-Fragebogen
Siehe auch
Literatur
- Baron, R., Tölle, T.R., Gockel, U., Brosz, M. & Freynhagen, R. (2009). A cross-sectional cohort survey in 2100 patients with painful diabetic neuropathy and postherpetic neuralgia: Differences in demographic data and sensory symptoms. Pain. Nov;146(1-2). S.34-40.
- Cappelleri, J.C., Bienen, E.J., Koduru, V. & Sadosky, A.(2014). Measurement properties of painDETECT by average pain severity. Clinicoecon Outcomes Res. Nov 6;6. S.497-504.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Freynhagen, R., Baron, R., Gockel, U. & Tölle, T.R. (2006). painDETECT: a new screening questionnaire to identify neuropathic components in patients with back pain, Current Medical Research and Opinion, 22:10, 1911-1920